Bundestagabgeordnete CDU/CSU Diana Stöcker MdB im Austausch mit dem Kreisobst- und Gartenbauverband Lörrach e.V. übe

Auf Einladung des Kreisobst und Gartenbauverbandes Lörrach e.V. informierte sich die Bundestagsabgeordnete über die derzeitige Situation des Obstbaus im Markgräflerland auf dem Obstbaubetrieb des 1. Vorsitzenden Max Hagin in Haltingen. Als Gesprächsgrundlage diente ein bereits vor dem Ukrainekrieges verfasstes und verteiltes Positionspapier einer Arbeitsgruppe im Vorstand, wo recht detailliert Verschärfungen im Pflanzenschutz, Umweltleistungen, nicht gekannte, kaum kalkulierbare Preisanstiege aufgelistet sind, die zu außergewöhnlichen Kostensteigerungen führen werden, die die Betriebe alleine mit Arbeitseinsparungen und Umstrukturierungen nicht auffangen können. Dazu kommen behördliche Regulierungen, die oft praxisüberzogen sind und über den EU -Vorgaben liegen. Es mehren sich Stimmen, dass man lieber auf Fördergelder verzichtet, um nicht gegängelt zu werden. Zu befürchten ist, dass einige Betriebe den Obstbau aufgeben werden, wodurch sich das Landschafts-Erholungs-Bild dramatisch verändern wird.

In dem angeregten Dialog betonte Frau Stöcker wie wichtig ihr die Nahrungserzeugung als Ganzes und die Regionalität der Produkte am Herzen liegt: „Hochwertige Lebensmittel aus Deutschland nach dessen Standard müssen besser vermarktet werden. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und führt zu mehr Nachhaltigkeit, unter anderem durch kürzere Transportwege.” Als Mitglied im Gesundheitsausschuss sieht sie die Notwendigkeit und Möglichkeit das Thema Gesundheit mit der Nahrungserzeugung und-Sicherstellung als gesamtes zu betrachten. Deshalb betonte Frau Stöcker, dass die Ernährungssicherung für alle mit fairen Preisen und die Einkommenssicherung unserer Landwirte weiterhin im Zentrum der Landwirtschaftspolitik stehen sollte: “Wir müssen das Bewusstsein für Regionalität in der Bevölkerung nachhaltig verankern. Verbraucher über die Leistungen einer modernen, heimischen Landwirtschaft sachlich und neutral informiert werden. Eine emotionslose und Fakten beruhende Diskussion über den Pflanzenschutz sahen alle Beteiligten als zwingend an. Sorgen bereitet den Obstbauern das Vorgehen der Koalitionsparteien zum Obstbau was sich in Äußerungen der Minister zeigen. Recht unbekannt ist, dass der Selbstversorgungsgrad im Obstbau nur bei 22% liegt. Deshalb betonte Frau Stöcker “ Wir brauchen jetzt eine große gemeinsame Kraftanstrengung, um die Nahrungsmittelversorgung nachhaltig krisenfest zu machen. Wir müssen bei uns in Deutschland wieder mehr Nahrungsmittel produzieren. Auf keinen Fall sollten wir weniger produzieren und vor allem die regionalen Erzeuger noch weiter einschränken“.

Frau Denzer vom Weingartenhof in Fischingen sieht weiterhin eine Zukunft, wenn man mit Innovationslösungen und neuem Denken, vorbehaltloser Zusammenarbeit den Betrieb führt, nicht auf Altbewährtes pocht.

Einig waren sich die Beteiligten, dass schnell einfache Maßnahmen zur Betriebsstabilisierung in Berlin beschlossen werden müssen, zumindest ähnlich wie es in Nachbarländern bereits gehandhabt wird.

gw
Diana Stöcker MdB im Austausch mit dem Kreisobst- und Gartenbauverband Lörrach e.V.