Die Verbände Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V, . Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband e.V., Badischer Weinbauverband e.V. und Landesverband Erwerbsobstbau Baden-Württemberg e.V.haben in einer gemeinsamen Presseerklärung ihren Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“ erklärt.
Hier die Pressemitteilung
Volksantrag will Naturschutz und Landwirtschaft zusammenbringen. Regionales Lebensmittelangebot erhalten.
Artenschutz mit der heimischen Landwirtschaft.
Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) und der Landesbauernverband (LBV) haben gemeinsam mit dem Badischen Weinbauverband und dem Landesverband Erwerbsobstbau (LVEO) den Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“ beim Landtag eingereicht. „Mit dem Volksantrag möchten wir nochmals das Bekenntnis der Landwirtschaft zum erfolgreichen Weg des kooperativen Naturschutzes bekräftigen. Die Bauernfamilien sind bereit, sich in dieser Weise für noch mehr Artenschutz zu engagieren“, betonen die beiden Bauernpräsidenten Joachim Rukwied und Werner Räpple.
Dass die Bauern im Land den Natur- und Artenschutz ernst nehmen, beweisen die Fakten: Mit knapp 400.000 Hektar besonders naturverträglicher Bewirtschaftung, davon rund 40.000 Hektar Vertragsnaturschutz und zusätzlich fast 200.000 Hektar ökologischem Landbau, ist Baden-Württemberg führend beim Naturschutz in der Landwirtschaft. „Natürlich wollen wir diese Erfolgsgeschichte weiterentwickeln und ausbauen“, erläutert Werner Räpple, Präsident des BLHV. „Die Bauernfamilien haben unsere einzigartige, vielfältige Landschaft entscheidend geprägt und empfinden deshalb auch eine besondere Verantwortung, diese mit ihrer Artenvielfalt zu erhalten, macht Joachim Rukwied, Präsident des LBV klar.
Flächendeckende Landwirtschaft im Land erhalten
Hauptaufgabe der Landwirtschaft ist es, sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel für unsere Mitbürger zu erzeugen. „Dazu müssen wir unsere Äpfel, Beeren, Weintrauben oder das Gemüse vor Schädlingen und Krankheiten schützen“, erklärt Franz Josef Müller, Präsident des LVEO. Die Erzeugung von Lebensmitteln bedeutet immer einen gewissen Eingriff in die Natur. Dieser wird allerdings vorher sorgfältig abgewogen und möglichst gering gehalten. Das gilt für die konventionelle Landwirtschaft genauso wie für die ökologische.
Notwendig sind Rahmenbedingungen, die auch zukünftig im Land flächendeckend Landwirtschaft ermöglichen. „Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Mitbürger im Land weiterhin unsere regional erzeugten Lebensmittel und keine Importe wollen. Spätburgunder, Riesling, Trollinger oder Lemberger, was wäre Baden-Württemberg ohne seine Weine?“, fragt Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbands.
Konfrontation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft auflösen
Das proBiene-Volksbegehren setzt die heimischen Bauernfamilien mit Verboten unter Druck, raubt ihnen die Perspektive und spielt Landwirtschaft und Naturschutz gegeneinander aus. „Unser Volksantrag soll Naturschutz und Landwirtschaft zusammenbringen. Wir sind überzeugt, dass mehr Artenschutz nur mit einer regional verwurzelten Landwirtschaft und nicht gegen sie machbar ist“, betont Joachim Rukwied. „Darüber hinaus müssen wir alle, von Landwirtschaft über Industrie bis hin zum einzelnen Bürger, jeder nach seinen Möglichkeiten einen Beitrag für mehr Artenschutz leisten“, fordert Werner Räpple. Alle vier Präsidenten machen deutlich, dass die Gründe für das Artensterben vielfältig sind. Dem müsse mit gesamtgesellschaftlichen Lösungsansätzen Rechnung getragen werden.
Mit dem Volksantrag werden konkrete Vorschläge und Forderungen gemacht, die Artenschutz und Landwirtschaft miteinander vereinen und Umweltschutz zur Gemeinschaftsaufgabe machen. Er ist ein Beitrag, der die Konfrontation zwischen Natur- und Umweltschutz auflösen will, noch mehr Artenschutz ermöglicht und den Bauernfamilien gleichzeitig eine Perspektive bietet. Die vier Präsidenten rufen die Bevölkerung und Bauernfamilien auf, den Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“ mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.
Nach Ablauf einer vorgegebenen Frist kann die Stimmensammlung für den Volksantrag voraussichtlich am 17. Oktober 2019 beginnen.
Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. / Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband e.V. Badischer Weinbauverband e.V. / Landesverband Erwerbsobstbau Baden-Württemberg e.V.
Weitere Dokumente zum Volksantrag
Pressemitteilung Volksantrag “Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg
Volksantrag Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg
Ablauf Stimmabgabe Volksantrag “Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg
Formblatt Volksantrag: „Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg“